Beschreibung T3
Farbcode
Bambusgelb LH1B
Farbcode
Westfalia Sepiabraun RAL 8014
Länge 4570 Breite 1845 Höhe
1940
Der T3 - der
Transporter der dritten Generation!
Im Mai 1979 präsentiert VW die wohl beste und meist
verkaufte Notlösung der Autogeschichte - den T3. Wieso
Notlösung?
Der T3 hätte nach dem Willen seiner Entwickler eigentlich
schon Frontmotor und Frontantrieb haben sollen. Aber als
1975 die Weichen für den neuen Transporter gestellt wurden,
hat Toni Schmücker entschieden, dass der Motor weiterhin im
Heck zu sitzen hat. Ein wichtiger Grund war die damalige
finanzielle Lage des Konzerns, die eine Entwicklung neuer
Transportermotoren nicht zuließ. Der vorhandene 827 konnte
in seiner größten Ausbaustufe (1,6 Liter Hubraum) den
2-Liter aus dem T2 nicht ersetzen, und eine
Weiterentwicklung wäre zu teuer gewesen.
Also machten sich die Entwickler an die schwierige Aufgabe,
den T3 unter diesen Voraussetzungen zu einem erfolgreichen
Transporter zu machen! Es ist ihnen natürlich gelungen!
Der Neue ließ den T2 dann auch in allen Belangen alt
aussehen: 6 cm mehr Radstand, 6,5 cm mehr Länge und 12,5 cm
mehr Breite sind die wichtigsten Eckdaten bei der
Karosserie.
Der Laderaum wuchs und war deutlich besser zugänglich. Ein
Beispiel: die Heckklappe war um 75% größer und die Ladekante
hinten war um 20 cm tiefer. Die Karosserie war ganz einfach
moderner mit großen Fensterflächen und kantigem Design.
Nicht vergessen: wir schreiben das Jahr 1979!
Die Motoren waren im Prinzip aus dem T2 bekannt, haben aber
dennoch einige Verbesserungen erhalten. Hydraulische
Ventilstößel, der 1,6 Liter wurde als Flachmotor ausgelegt,
elektronische Zündung, digitale Leerlaufstabilisierung und
verlängerte Wartungsintervalle.
Die Leistung blieb zunächst bei 50 bzw. 70 PS (1600er CT
bzw. 2 Liter CU)
1981 gab es dann einen Knalleffekt: der Bulli durfte
erstmals dieseln! 1975 noch aus der Motorenliste verbannt,
wurde der 1,6 Liter Dieselmotor (CS) nun doch in den Bus
verpflanzt. Ganz einfach war das nicht, denn das Fahrzeug
war ja auf den Betrieb mit Luftkühlung und flachen Boxern
ausgelegt! Ernst Fiala hat den Diesel aber durchgesetzt und
die Entwickler haben ihn eingebaut.
Äußeres Erkennungsmerkmal damals: der zweite Grill vorne,
der durch die Wasserkühlung bedingt war. Für die Passagiere
gab es neben der Sparsamkeit des Diesels noch den angenehmen
Nebeneffekt, dass durch die Wasserkühlung endlich eine
Heizung vorhanden war, die ihren Namen auch verdiente.
Wermutstropfen: der Dieselbus war nicht eben schnell.
Lastauto und Omnibus konnte das nicht bestätigen und
erreichte bei Testfahrten in Frankreich Schnitte um die 110
km/h! Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h
(Werksangabe) eigentlich unmöglich. Vermutung: "Entweder
untertreibt VW mit seinen Angaben zum Diesel maßlos, oder
das Testauto besitzt einen optimalen Antriebsstrang, bei dem
die einzelnen Komponenten in der Streuungsskala am äußersten
- positiven - Rand liegen oder das Auto entspricht nicht bis
zur letzten Schraube dem Serienstandard".
1982 kam dann das Aus für die Luftgekühlten. Sie wurden
durch die Wasserboxer ersetzt. Der 1600er diente als
Grundlage für die Entwicklung der Wasserboxer, die nun
allerdings 1,9 Liter Hubraum hatten. (Aus dem alten 2 Liter
wären es 2,4 Liter geworden, schade).
Die neuen Motoren waren mit 60 bzw. 78 PS (DF, DG) nicht nur
stärker, sondern auch leiser und sparsamer. Da auch bei
diesen Motoren der Kühler vorne sitzt, entfällt die
Unterscheidungsmöglichkeit zwischen Diesel und Benziner.
Wer heute also einen T3 mit nur einem Grill sieht weiß, dass
es sich um einen frühen T3 mit Luftboxer handelt. 1983 bekam
dieser Wasserboxer eine Einspritzanlage (GW) spendiert und
leistete 90 PS.
Schon 1984 wurde dieser Motor durch einen größeren mit 2,1
Liter Hubraum und 112 PS (DJ) ersetzt. Mitte der achtziger
Jahre eine wahre Rakete unter den Transportern.
1985 gab es den Motor auch mit Katalysator und 95 PS (MV).
Beinahe noch wichtiger: die Dieselfreunde bekamen endlich
mehr Leistung! Der Turbodiesel leistete immerhin 70 PS (JX)
und ließ die Busse an der 130 km/h Schallmauer kratzen.
Außerdem gab es den Bus nun auch als Syncro mit
Allradantrieb und die Firma Oettinger brachte einen Überbus
mit Sechszylinder mit 3,2 Liter Hubraum und 160 PS heraus.
1987 bekam der Saugdiesel mehr Hubraum und Leistung: 1,7
Liter und 57 PS (KY).
Auch wenn in dieser kurzen Beschreibung bisher auf
Ausstattungsvarianten und Modellbezeichnungen weitgehend
verzichtet wurde, soll hier der K 800 erwähnt werden.
1988 brachte VW diesen Bus heraus, der Kunden halten sollte,
denen der T3 einfach zu teuer war. Die Nutzlast wurde von
1000 auf 800 kg gesenkt, die Ausstattung gegenüber der
ohnehin schon kargen Serie noch mal vereinfacht (keine
Halogenscheinwerfer, Haltegriff und Sonnenblende auf der
Beifahrerseite entfallen, keine Gummimatten auf den
Radkästen, 175er statt 185er Bereifung und der Kastenwagen
hat kein Fenster in der Heckklappe! Dann braucht man ja auch
keinen Innenspiegel mehr). Dieses Auto ist von VW auch nie
beworben worden!
1989 kam dann noch der SS Motor mit 2,1 Liter Hubraum und 92
PS.
1990 lief die Produktion des T4 langsam an und die des T3
langsam aus. In Hannover lief der letzte T3 am 30. November
vom Band. In Graz wurden bei Steyr noch bis zum Herbst 1991
T3 produziert (in Südafrika noch heute!).
T2 oder T3?
Tja, die ewige Frage, die sich
immer noch viele Stellen... Fahr ich jetzt einen T2? Oder
ist es ein T3, oder heißt das Teil einfach Typ 2? Hier nun
die Antwort:
Der rundliche Bus, gebaut von 1967-1979 ist ein Typ 2 T2.
Der Nachfolger, also der eckige, das ist ein Typ 2 T3. Warum
Typ 2? Ganz einfach, der Käfer, war das erste Modell von VW,
der Typ 1, danach folgte der Bus, folglich der Typ 2. Diesen
Typ 2 gibt es jetzt in der vierten Generation (T4). |